Viel, viel Geld geben wir Frauen aus, um mit Cremes und Ampullen der Hautalterung entgegenzuwirken.
Dabei scheint gesunde Ernährung besser wirksam zu sein: Zumindest legen das die Ergebnisse einer Studie der Erasmus-Universität in Rotterdam nahe. An 2.700 Teilnehmern (1.613 ältere Frauen und 1.150 ältere Männer) hatten die Forscher die Gesichtshaut und die jeweilige Ernährung ins Visier genommen. Neben der Auswertung von Ernährungsfragebögen bestimmten die Ärzte per Foto und Analysesoftware den Faltenanteil.
Erwartungsgemäß hingen das Alter an sich und Zigarettenrauchen mit höherer Faltenbildung zusammen. Dünne und sportlich Aktive hatten mehr Falten als Mollige und sogenannte "Couchpotatoes", die sich wenig sportlich betätigen.
Die meisten Falten fanden sich bei rauchenden Frauen (38 Prozent mehr Falten), auch ausgeprägter als bei rauchenden Männern (mit 15 Prozent mehr Falten).
Frauen profitieren eindeutig von einer gesunden Ernährung:
Frauen mit ungesunder Ernährung - Kennzeichen: hoher Fleischverzehr, Pizza, Snacks, Limonaden, Kaffee und "härterer" Alkohol - hatten mehr Falten als gesund lebende Frauen, die viel Gemüse und Obst, Fisch, Nüsse, Wasser, wenig Wein und wenig Fleisch bevorzugten.
Männern hilft hingegen gesunde Ernährung kaum - zumindest nicht gegen Falten. Aber: "Falten machen einen Mann männlicher..." (so die französische Schauspielerin Jeanne Moreau).
Das Fazit der Forscher: Ein hoher Anteil an Schweine- und Rindfleisch sowie "leeren" Kohlenhydraten könnte die Faltenbildung beschleunigen. Andererseits scheinen die vielen pflanzlichen Schutzstoffe wie Carotinoide und Flavonoide und andere Vitamine mit antioxidativer Wirkung möglicherweise die durch UV-Strahlung verursachte Hautalterung ausgebremst zu haben.
Quelle: J Am Acad Dermatol. 2019 May;80(5):1358-1363.e2. doi: 10.1016/j.jaad.2018.03.033. Epub 2018 Mar 27
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